Buenos Aires

Jo, ich bin jetzt bereits seit ueber zwei Wochen in Buenos Aires. Ich habe mich langsam eingelebt und fuehle mich sehr wohl hier. Die Stadt vermittelt mir eine gesunde Mischung aus Scharm und Chaos. Besonders das Chaos auf den Strasse gefaellt mir. Zu Fuss unterwegs entwickelt sich ein Eindruck, welcher an New York und Paris zugleich erinnert. Die ware Groesse der Stadt bekommt man erst mit, wenn man mit dem Bus unterwegs ist. Das ist hier garnicht so einfach, macht aber eine Menge Spass und man weiss nie so recht wo man wirklich rauskommt. Das geht aber auch den Portenos (Einwohnern) so. Ich find das Klasse. 

Das mit dem Couchsurfing war auch sehr ANGENEHM. Mallory und Alex waren sehr entspannte Hosts und liessen uns alle Freiheiten. Wir waren zeitweise 6 Couchsurfer. Unter anderem aus England, Holland (witzig, dass die oefters auch zufaellig orangene T-Shirts anhatten :), den USA... YEAH, Australien, Spanien.

Haben schoen zusammen gekocht und auch gute argentinische Weine genossen, welche hier durchaus erschwinglich sind. Diese Kochabende sind meist zu kleinen Parties ausgeartet. Daraufhin sind meist zahlreiche Couchsurfer zu uns gestossen. 

Nach 5 Tagen bei Mallory bin ich dann fuer zwei Tage in ein Hostel. Jedoch habe ich bereits nach dem ersten Tag meine wunderschoene WG gefunden, oder sie eher mich... 

Wir sind hier 6 Leute. Eigentlich sieben. Da sitzt oft, und auch in diesem Moment, eine Oma im Wohnzimmer und naeht an Stoffen rum. Ich muss das mal genauer beobachten... Die wirkt relativ easy :) Thumbs up on this!

Nach einigen Tagen und stundenlangen Konversationen mit Pualo ueber Weltfrieden und Verschwoerungstheorien welche beispielsweise besagen, dass Paul McCartney eigentlich garnicht Paul McCartney, sondern jemand anderes ist, ergab sich die Identitaet dieser alten Frau. Es ist seine Mutter. Paulo ist mein argentinischer Mitbewohner. Er wohnt hier mit seiner Freundin zusammen und macht sehr gern politisch und gesellschaftskritische Collagen. Unsere ganze Wohnung ist damit und anderen Bildern dekoriert. Die Kueche wirkt ebenfalls sehr stylisch. Da steht eine Spuelmaschine aus den 70ger Jahren und auch die Mikrowelle und der Kuehlschrank ist noch aus den 80ger Jahren. 

Dann wohnt hier noch ein Maedchen aus Panama, ein Spanier und eine Deutsche. Die zieht allerdings sehr bald aus.

Mein Zimmer ist relativ gross und hat sogar einen Balkon, von welchem ich die Bauten sozial Beunguenstigter sehen kann. Alles in allem eine sehr schoene WG. Ich mag die Menschen und wir beginnen bereits Spanisch zu sprechen. Dennoch bin ich immernoch Krueppel.

Ich mache zurzeit einen Spanischkurs an der Univerisaet von Buenos Aires. Wir sind ca. 12 Leute. Einige sprechen schon relativ gut. Das ist fuer mich also noch einmal ein wenig schwierig. Aber ich bemuehe mich und nutze Ellis Karteikarten fleissig zum Vokabellernen.

Abends gehen wir viel aus. Gestern waren wir in einer kleinen Bar in Palermo, wo eine brasilianische Band gespielt hat. Die Stimmen der beiden Damen waren unglaublich schoen und wir haben das sehr genossen. Ich unternehme viel mit Juan, Fanny und den Englaendern. Juan ist Spanier und wir haben uns ebenfalls ueber Couchsurfing kennen gelernt. Wir werden heute zusammen mit einigen Couchsurfern nach Corrientes fahren, um dort den Carneval zu sehen. 12 Stunden im Bus, aber immerhin sollen das so ne Art Semibettensitze sein. Corrientes liegt direkt an der Grenze zu Paraguay. Mal schauen, ob wir es bis dahin schaffen.

Fanny kommt aus Schweden und entspricht dem typischen Klischee von Schweden. Gross, blond und schoen. Wir sitzen zusammen im Spanischkurs und teilen Musikgeschmack. Die Englaender habe ich auf der Strasse getroffen. naja... Eigentlich haben die mich wie einen streunenden Koeter von der Strasse aufgesammelt und gut behandelt. Wir waren an dem Abend dann noch in einigen schoenen Bars und auf einer Dachterassenparty in San Telmo de Buenos Aires. Carving international shapes halt.

Ich muss jetzt mal los. Will joggen gehen. Muss dafuer allerdings eine halbe Stunde Bus fahren, da das hier so nah an dem grossen Penis unmoeglich erscheint.

Danach gibt es wohl mal wieder nen fettes Rump Steak. Macht schon unglaublich scharf solch Fleisch. Und billig isses auch noch... hoho

Liebe Gruesse an Jakob an der Stelle.

Der hat ja letztens in Madrid auch voll den Burner rausgehauen: 

 

"Nichts macht mich schaerfer, als Fleisch ins Gemuesefach zu legen!"

 

 

 

Jakob und seine Mitbewohner in Madrid
Jakob und seine Mitbewohner in Madrid